Zeckenbisse sind nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich. Sie können Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen. Wusstest du, dass bestimmte Inhaltsstoffe von ätherischen Ölen von Zecken nicht gemocht werden und auf die Haut aufgetragen so Zeckenbisse vermeiden?

In diesem Blogartikel erfährst du, welche ätherischen Öle und nativen Pflanzenöle gegen Zecken wirken, ab welchem Kindesalter sie verwendet werden können und wie du sie richtig anwendest.

Was sind Zecken?

Zeckenbisse vermeiden: So helfen ätherische Öle

Sobald es draußen wärmer wird, sind sie wieder unterwegs – die Zecken. Zecken sind kleine Parasiten, die Blut von Tieren und Menschen saugen. Sie sind ab einer Temperatur von rund 8 Grad aktiv. Somit können sie auch bereits im Frühjahr auftauchen.

 Zecken leben in feuchten, schattigen Umgebungen wie Wäldern und Wiesen. Auch in den eigenen Gärten sind sie zu finden. Sie erobern auch immer mehr Gebiete, in denen sie vor 10 Jahren noch nicht zu finden waren.

Warum sind Zecken gefährlich?

Durch Zeckenbisse werden gefährliche Krankheiten übertragen. Die häufigsten sind Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis ). Bei FSME kommt es zu einer Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns. Dies wird ausgelöst durch eine virale Infektion.

Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung, die von spiralförmigen Bakterien, namens Borrelia burgdorferi ausgelöst wird. Die Borrelien, die sich im Mitteldarm der Zecke befinden, werden in den Körper des Wirten ausgeschieden. Es dauert jedoch einige Stunden, bis die Bakterien in den Körper gelangen, daher ist es so wichtig, nach jedem Aufenthalt draußen den Körper auf Zecken zu untersuchen und diese so schnell wie möglich zu entfernen.

Zeckenbisse vermeiden mit ätherischen Ölen

Laut Studien gibt es einige ätherische Öle und native Pflanzenöle, die abschreckend auf Zecken wirken. Werden diese Öle auf Körper und/oder Kleidung aufgetragen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Zecken anbeißen sehr viel geringer.

Zu diesen ätherischen Ölen zählen unter anderem folgende*:

Ich verwende gerne mehrere verschiedene ätherische Öle (max. 5). Sie ergänzen sich und können so auch ihre Wirkung verstärken.

Ätherische Öle sicher anwenden

Um ätherische Öle effektiv und sicher zu verwenden, beachte die folgenden Hinweise:

  • Mischungsverhältnisse für Erwachsene: Mische 20-30 Tropfen ätherisches Öl mit 100 ml Trägeröl wie Mandel-, Jojoba-, oder Kokosöl
  • Mischungsverhältnis für Kinder: Diese ist abhängig vom Kindesalter. Lade dir dazu am besten meine Dosierungstabelle für Kinder (für 0 EUR) herunter.
  • Anwendungsmöglichkeiten: Trage die Mischung als Spray auf Haut und Kleidung auf oder verwende sie als Körperöl oder -balsam. Vermeide empfindliche Hautpartien.
  • Sicherheitsaspekte: Teste die Mischung zunächst auf einer kleinen Hautstelle, um allergische Reaktionen auszuschließen. 

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Stoffe und daher nur stark verdünnt und mit Vorsicht bei Kindern – vor allem Säuglingen – zu verwenden. Zusätzlich gibt es einige Düfte, die bei Kindern gar nicht oder erst ab einem bestimmten Alter verwendet werden dürfen.

In der folgenden Tabelle siehst du auf einen Blick, welche der oben genannten ätherischen Öle bei welchem Kindesalter verwendet werden darf inklusive der entsprechenden Dosierung.

Ätherische Öle nach Kindesalter und Dosierung

Zeckenbisse vermeiden: So helfen ätherische Öle

Wievielen Tropfen diese Dosierung für alle Gebindegrößen entspricht, siehst du in meiner Dosierungstabelle für Kinder (Download für 0 EUR) auf  einen Blick.

Zeckenbisse vermeiden mit Pflanzenölen

Kokosöl

Naturbelassenes Kokosöl* enthält Laurinsäure. Laurinsäure wirkt abschreckend auf Zecken. Dies zeigt eine Studie, in der eine 10%ige Mischung von Laurinsäure verwendet wurden. Zecken mögen den Duft nicht und suchen nach anderen Wirten. Deshalb solltest du deine Kinder und dich während der Zeckenzeit vor dem Spielen in der freien Natur mit Kokosöl einölen.

Zeckenbisse vermeiden: So helfen ätherische Öle

Neemöl

Neemöl* wird aus den Früchten des Neembaumes gewonnen. Der Neembaum ist eine Kulturpflanze in Indien. Im Ayurveda wird sie bei vielen Beschwerden eingesetzt, unter anderem auch als Insektenschutz. 

Neemöl ist ein Wirksstofföl und sollte mit anderen Pflanzenölen, wie Mandel- oder Kokosöl gemischt werden (bis zu 10%). Neemöl hat einen sehr intensiven Duft, der nicht jedermanns Sache ist.

Zeckenbisse vermeiden mit diesen DIY-Rezepten

Zeckenbisse vermeiden: So helfen ätherische Öle

Körperbalsam "Zecken ade"

Du brauchst:

90g Kokosöl
10g Neemöl
8gtt Lavendel fein 
7gtt Rosengeranie
5gtt Lemongrass

 

So geht’s:

Das Kokosöl leicht erwärmen bis es flüssig ist. Dann die ätherischen Öle unterrühren. Zum Erkalten in den Kühlschrank stellen. 

Der Balsam wird bei wärmeren Temperaturen sehr weich bis flüssig. Möchtest du eine festere Konsistenz, füge beim Erwärmen 5g Bienenwachs hinzu (bis es geschmolzen ist).

Dosierung und Auswahl der ätherischen Öle sind für Kinder ab 3 Jahren geeignet.

Körperspray "Zeckenschreck"

70ml Lavendelhydrolat
30ml Akohol (z.B. Wodka)
15gtt Zitroneneukalyptus
10gtt Lemongrass
10 gtt Patchouli
5gtt Gewürznelke

Alle Zutaten in eine Glassprühflasche mit Zerstäuber füllen. Vor jedem Gebrauch gut schütteln. Der Spray kann auch auf die Kleidung gesprüht werden.

Dosierung und Auswahl der ätherischen Öle sind für Kinder ab 6 Jahren geeignet.

Tipp für Babys

Für Säuglinge sowie Kleinkinder, die ätherische Öle nicht vertragen, verwende pures Kokosöl. Zusätzlich kannst du sie mit Lavendelhydrolat einsprühen.

Weitere Tipps um Zeckenbisse zu vermeiden

Neben dem Auftragen von ätherischen Ölen und nativen Pflanzenölen, kannst du noch folgende Maßnehmen setzen um Zeckenbisse zu vermeiden.

  • Vermeide hohes Gebüsch und Gras.
  • Trage im Wald und in der Natur lange, helle Kleidung. Hosen in Socken stecken – solange es die Temperaturen erlauben.
  • Suche den Körper nach dem Aufenthalt draußen bzw. spätestens abends täglich nach Zecken ab. Je kürzer die Zeitdauer des Bisses, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass eine Infektion auftritt.

Wie werden Zecken entfernt?

Sollte es zu einem Zeckenbiss kommen, muss die Zecke rasch und vollständig aus dem Körper entfernt werden. Es kursieren einige Mythen darüber, wie Zecken am besten zu entfernen sind. Doch nicht alle davon sind richtig bzw. können sogar einen größeren Schaden verursachen.

Dazu zählt das Betropfen der noch in der Haut befindlichen Zecke – egal ob mit Pflanzenöl oder ätherischem Öl. Beides bewirkt, dass die Zecke keine Luft mehr bekommt, dadurch panisch wird und sich in den Körper übergibt. So werden die Borrelien noch schneller in den Körper befördert.

Zeckenbisse vermeiden: So helfen ätherische Öle

Zecke niemals mit Flüssigkeit betropfen

Zecken sollten daher NIE mit einer Flüssigkeit betropft werden, sondern mittels Pinzette (es gibt in der Apotheke auch eigene Zeckenpinzetten) entfernt werden. Dabei die Pinzette direkt auf der Haut ansetzen, die Zecke erfassen und herausziehen.

Sollte der Kopf in der Haut stecken bleiben, desinfiziere die Stelle mehrmals täglich und beobachte sie. Tritt eine Entzündung auf, wende dich an deinen Arzt/deine Ärztin.

Was tun nach einem Zeckenbiss

Wurde die Zecke entfernt, desinfiziere die Stelle. Trage zusätzlich 2 Wochen lang folgende Mischung täglich auf die Einstichstelle auf:

30ml Mandelöl
10gtt Nelkenknospen
10gtt Manuka
10gtt Teebaum

Diese Mischung ist sehr hoch dosiert. Jedoch wird sie nur für einen bestimmten Zeitraum und punktuell verwendet. Achte darauf, dass die ätherischen Öle frisch sind. Die Mischung kann für Kinder ab 2 Jahren verwendet werden.

Du solltest die Stichstelle in den nächsten 2 Wochen täglich kontrollieren um zu sehen, ob sich die Stelle verändert – beispielsweise durch das Auftreten eines roten Kreises.

Empfohlene Produkte:

Du stellst Mischungen nicht gern selbst her, sondern möchtest lieber ein fertiges Produkt mit ätherischen Ölen kaufen? Dann kann ich dir diese Produkte von feeling* absolut empfehlen:

Zeckenschutz für Hunde:

Zeckenbisse vermeiden: So helfen ätherische Öle 1

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Die Anwendungsempfehlungen ersetzen keinen Besuch beim Arzt. Krankheiten und gesundheitliche Beschwerden lasse bitte immer vom Arzt abklären.

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